Umbau eines denkmalgeschützten Hofs zu einer Schreinerei

Die Stallungen des Gilessenhofs, eines stattlichen Rheinischen Vierkanthofs aus dem späten 18. Jahrhundert im Süden Kölns wurden schon lange nicht mehr in ihrer ursprünglichen Funktion genutzt. Als einer der Eigentümer neue Räumlichkeiten für seine Schreinerei suchte, lag es also nahe die Möglichkeiten einer Umnutzung zu untersuchen. Neben den Betriebsabläufen und üblichen Bestimmungen zu Arbeits- und Immissionsschutz galt es in diesem Fall auch den Denkmalschutz zu beachten der für die gesamte Anlage gilt.

​

In einem aufwendigen Planungsprozess wurden sämtliche Eingriffe abgestimmt, immer mit dem Ziel die Veränderungen ablesbar zu machen, aber zugleich ein harmonisches Ganzes enstehen zu lassen, das sowohl heutigen Anforderungen als auch dem ursprünglichen Charakter soweit wie möglich entspricht. Die schweren Maschinen machten den Einbau einer neuen Bodenplatte erforderlich, deren Oberfläche lediglich flügelgeglättet wurde. Die Ziegelwände erhielten auf der Innenseite im unteren Bereich einen diffusionsoffenen Kalkputz während das Mauerwerk darüber lediglich geschlämmt wurde. Die Original-Metallsprossenfenster der Ostfassade blieben erhalten und auf der Innenseite um eine Wärmeschutzverglasung ergänzt. Auf der Westseite waren so gut wie keine alten Fenster vorhanden, so dass hier den neuen Fenstern Gitter aus Winkelprofilen in einer Stahllaibung vorgesetzt wurden, welche die ursprüngliche Teilung nachzeichnet.

​

Besonderheiten:
farbliche Akzentuierung der historischen gusseisernen Stützen in der Werkstatt